
Es gibt diese Tage, an denen alles stehen bleibt. Das Leben, das Fühlen, das Denken. Selbst das Blut scheint nicht mehr zu fließen. Ein Gefühl wie unter Eis. So still. Ich weiß noch genau, als das Lied "So still" von Jupiter Jones vor zig Jahren erschien. Selten hat jemand das Gefühl vom Vermissen so schön ausgedrückt. Mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich das Lied höre. Von diesen besonderen Tagen gab es mehrere in meinem Leben.
Und ich weiß, dass diese tiefe Stille, dieses Eingefrorensein, von den anderen trennt. Plötzlich sind Gräben da, Abstände, plötzlich ist es einsam. Menschen, die in dieser Schmerzzone schon einmal waren, sind sich nah. Ganz von allein. Manchmal reicht ein Blick, eine Berührung. Das Verstehen ist ganz natürlich.
Deshalb gewinne ich als Trauerrednerin, aber auch als Trauerbegleiterin immer auch Kraft und Trost für mich selbst. Wir sind alle verbunden. Was für ein schönes Gefühl.
31. Dezember 2024
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